Hamburg. Die Vergütung der Manager von zwei DAX-Firmen wird künftig an den langfristigen Geschäftserfolg gekoppelt. Volkswagen und die Commerzbank teilten gestern mit, dass ihre Aufsichtsräte entsprechenden Vereinbarungen zugestimmt hätten. Der Bundestag hatte im Sommer als Reaktion auf die Finanzkrise ein "Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung" beschlossen, das kurzfristiges Renditedenken und Boniexzesse eindämmen soll.

Volkswagen führt von 2010 an einen "Langzeitbonus" ein. Das Gehalt der VW-Spitze ist künftig zu einem Teil daran gekoppelt, wie zufrieden Kunden und Mitarbeiter sind, ob geplante Absatzsteigerungen erreicht werden und wie hoch die Rendite ist. Personalvorstand Horst Neumann sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir wollen eine enge Verknüpfung von Bonus und strategischen Zielen." Die Höhe des Langzeitbonus sei begrenzt und werde jeweils auf Basis der vergangenen vier Jahre berechnet. Der Bonus wird nur gezahlt, wenn Gewinn gemacht wird.

Bei der Commerzbank werde der variable Anteil des Gehalts nach dem Aktienkurs sowie der finanziellen Entwicklung des Geldhauses bestimmt. Für die Bezüge der Vorstände wurde zudem eine Obergrenze vereinbart sowie eine Bonus-Malus-Regel eingeführt. Das bedeutet, dass den Managern bei schlechter Geschäftsentwicklung finanzielle Einbußen drohen.