Der Erwerb von zwei Bahnfahrkarten aus der Aktion des Discounters Lidl war für Alexander Neumann zunächst schwieriger als erwartet.

Hamburg. Erst musste er sich online bis heute früh um sieben Uhr gedulden, dann fiel es am Schirm schwer, das Geschäft per Kreditkarte zu Ende zu bringen. Schließlich entschloss sich Neumann dazu, per Überweisung zu bezahlen und bekam die ersehnte Bestätigung für zwei Karten. Mit ihnen will er mit Frau und Kindern, die bis 14 kostenlos mitreisen, in den Skiurlaub fahren.

Mit einem "großen Ansturm" auf das Onlineportal des Discounters begann gestern die Aktion bei Lidl mit deutscher und österreichischer Bahn, bei der 750 000 Tickets für je eine Hin- und Rückfahrt verkauft werden sollen. "Bis etwa zehn Uhr am Vormittag waren unsere Server überlastet", sagte Lidl-Sprecherin Petra Trabert dem Abendblatt. Dazu standen Kunden in Hamburg schon um sieben Uhr vor den Filialen. "Wir haben dann eher geöffnet, die Kunden konnten die Tickets an den Kassen kaufen", so Trabert. Der Ansturm habe aber abgewickelt werden können. "Wir erwarten, dass der Vorrat noch einige Tage reicht." Längstens läuft die Aktion bis zum 13. Dezember.

Mit dem Verkauf der jeweils 66 Euro teuren Tickets für eine Hin- und Rückfahrt durch Deutschland oder bis Österreich gehen Bahn und Lidl zum vierten Mal eine Partnerschaft ein. "Es ist kaum möglich, günstiger zu fahren, ein attraktives Angebot", sagt Karl-Peter Naumann, Vorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn. Dauerspezialangebote der Bahn beginnen bei 29 Euro pro Fahrt und sind nicht immer verfügbar. Einschränkung bei den Lidl-Tickets: Sie gelten freitags nicht und mehr als fünf werden pro Person nicht abgegeben. Die Bahn will in der Gültigkeitsdauer vom 4. Januar bis 31. März ihre Züge besser auslasten. Zudem präsentiere man sich Kunden, die sonst wenig Bahn fahren, hieß es.