Die rund 1,5 Millionen Beschäftigten in der Nahrungsmittelindustrie, den Hotels und Gaststätten in Deutschland sollen in der Tarifrunde 2010 zwischen vier und fünf Prozent mehr Lohn bekommen. Das zumindest fordert die mit ihrer Hauptverwaltung in Hamburg ansässige Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Der Beschluss des Hauptvorstandes sieht zudem eine Vertragslaufzeit von insgesamt zwölf Monaten vor. Die Gewerkschaft begründet die Forderung mit der aus ihrer Sicht "stabilen Entwicklung" der Lebensmittelbranche. "Die Ernährungsindustrie ist bisher gut durch die Krise gekommen. Wir haben keine Kurzarbeit", sagte NGG-Sprecherin Karin Vladimirov dem Abendblatt.

Die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss hält die Forderung der Gewerkschaft wegen des starken Preiskampfes in der Lebensmittelbranche für "nicht zeitgemäß", wie Geschäftsführer Michael Andritzky dem Abendblatt sagte.