Berlin/Frankfurt. Das Rettungskonzept für die schwer angeschlagene WestLB steht. Nach monatelangem Ringen um die Zukunft der Düsseldorfer Landesbank ist der Weg frei für die erste "Bad Bank" Deutschlands. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums verkündete gestern nach stundenlangen Verhandlungen, dass mit den WestLB-Eignern eine Lösung gefunden worden sei. Den wichtigsten Impuls gaben die Chefs der anderen Landesbanken, die sich bereit erklärten, der WestLB bei der Auslagerung von toxischen Wertpapieren zu helfen.

Die WestLB wird nun risikobehaftete Wertpapiere im Volumen von rund 87 Milliarden Euro aus ihrer Bilanz in eine Abbaubank auslagern. Um diese Wertpapiere abzusichern und die übrig bleibende Kernbank zu stärken, sind drei bis vier Milliarden Euro Kapital notwendig. Frisches Geld soll nun vom staatlichen Banken-Rettungsfonds SoFFin kommen. Die anderen Landesbanken sollen 200 Millionen Euro beisteuern, hieß es in Finanzkreisen. Mit dem Geld sollen möglicherweise entstehende Verluste der "Bad Bank" der WestLB ausgeglichen oder abgeschirmt werden.

Das Rettungskonzept für die WestLB muss bis spätestens 30. November unter Dach und Fach sein. Dann laufen Garantien über vier Milliarden Euro aus, die derzeit das Überleben der Landesbank sichern. Die Bank war infolge der globalen Finanzkrise ins Schlingern geraten.