Frankfurt. Gleich drei namhafte Institutionen machen Hoffnung auf ein baldiges Ende der Wirtschaftskrise. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verkündete gestern, dass es mit der deutschen Wirtschaft dank des Exports im kommenden Jahr wieder berauf gehe. Laut Münchner Ifo-Institut hat sich der Index für das Weltwirtschaftsklima zum dritten Mal in Folge verbessert. Und die Bundesbank erklärte, dass die Erholung der Wirtschaft an Breite gewinne. Alles in allem zeichne sich "eine stärker fundierte globale Erholung ab", so die Frankfurter Währungshüter.

Die OECD erwartet in ihrem Wirtschaftsausblick für 2010 ein Wachstum von 1,6 Prozent. Sie liegt damit auf gleicher Höhe wie die Wirtschaftsweisen und über der Prognose der Bundesregierung von 1,2 Prozent. Im Juni war die OECD noch von 0,2 Prozent ausgegangen.

OECD-Deutschland-Experte Felix Hüfner sagte über die Wirtschaftskrise: "Das Schlimmste ist hinter uns." Starker Welthandel, stabile Finanzmärkte, Abwrackwrackprämie, öffentliche Investitionen und das Wiederauffüllen der Lager hätten dafür gesorgt, dass die Prognose deutlich angehoben werden konnte. Für Deutschland werde ein "klassischer exportgetriebener Aufschwung" erwartet. Allerdings geht auch die OECD wie zuvor bereits die Bundesregierung und ihre Sachverständigen von einem deutlichen Anstieg der Zahl der Arbeitslosenzahl von derzeit 3,4 Millionen aus.