Die Laufschuhe schnüren und dem Krisenjahr 2009 davonlaufen: Der Sportartikelhersteller Adidas - hier der Outletstore in Herzogenaurach - setzt seine Hoffnungen schon aufs nächste Jahr. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, geringere Kosten sowie eine Trendwende bei der US-Problemtochter Reebok stimmen den Konzern "vorsichtig optimistisch", sagte Vorstandschef Herbert Hainer gestern.

Die Fußball-WM werde schon im vierten Quartal positive Effekte haben, hieß es. Adidas will mit Fußballprodukten 2010 einen Umsatzrekord von deutlich mehr als 1,3 Milliarden Euro aufstellen. Zudem tragen die Sparmaßnahmen - 1000 Stellen wurden gestrichen - finanzielle Früchte. Man spare bereits über zehn Millionen Euro ein, so Finanzchef Robin Stalker. Von 2010 an sollen es jährlich mindestens 100 Millionen Euro sein. Reebok kam zudem aus den roten Zahlen heraus und wies fürs dritte Quartal ein operatives Ergebnis von 17 Millionen Euro aus. Insgesamt fiel wegen der Konsumflaute der Überschuss im dritten Quartal um 30 Prozent auf 213 Millionen Euro, die Erlöse sackten um sechs Prozent auf 2,88 Milliarden Euro ab. Der Börse gefielen die Zahlen: Die Aktie schloss mit 33,87 Euro 3,8 Prozent im Plus.