2003: Aus der Fusion der Landesbanken in Hamburg und Schleswig-Holstein entsteht die HSH Nordbank. Mittelfristiges Ziel: Börsengang. Bis 2007 liefert sie den Anteilseignern, den beiden Ländern, der West LB und den schleswig-holsteinischen Sparkassen, zuverlässig Renditen im zweistelligen Millionenbereich.

2006: Die West LB verkauft ihren Anteil an den US-Investor Christopher Flowers. Auch der erste private Anteilseigner bei einer deutschen Landesbank setzt auf Börsengang.

Februar 2008: Die HSH Nordbank verschiebt infolge der Finanzkrise den für 2008 geplanten Börsengang.

April 2008: HSH-Chef Hans Berger meldet für 2007 einen Gewinneinbruch um zwei Drittel auf 285 Millionen Euro.

September 2008 : Nach einem weiteren Gewinneinbruch kündigt die Bank die Streichung von 750 ihrer 4300 Stellen bis 2010 an, später geht es sogar um 1100 Jobs.

November 2008: Die HSH Nordbank schlüpft unter den Banken-Rettungsfonds SoFFin und erhält 30 Milliarden Euro Liquiditätsgarantien. Berger geht, Finanzvorstand Dirk Jens Nonnenmacher wird HSH-Chef.

Dezember 2008 : Nonnenmacher will die Bank zu einer regionalen Firmenbank "gesundschrumpfen".

Februar 2009 : Für 2008 meldet die HSH 2,8 Milliarden Euro Verlust.

März 2009: Nach einer Strafanzeige des Anwalts Gerhard Strate ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen "Verantwortliche" der HSH.

April 2009: Hamburg und Schleswig-Holstein stellen der Bank drei Milliarden Euro Kapital und zehn Milliarden Euro an Garantien zur Verfügung. Die Bank gehört jetzt zu 85,5 Prozent den Ländern. In Hamburg und Kiel werden Parlamentarische Untersuchungsausschüsse eingesetzt.

Juli 2009: Hilmar Kopper löst Wolfgang Peiner als Aufsichtsratschef ab.

Juli 2009: Obwohl die Vorstandsgehälter wegen der staatlichen Hilfen auf 500 000 Euro gedeckelt sind, erhält Nonnenmacher 2,9 Millionen Euro extra - damit er bleibt.

Oktober 2008: Wegen der Verluste aus den "Omega"-Geschäften ermittelt die Staatsanwaltschaft auch direkt gegen Nonnenmacher.