Paukenschlag in Detroit: Der Verwaltungsrat des US-Autokonzerns General Motors (GM) hat gestern am späten Abend beschlossen, das angeschlagene Tochterunternehmen Opel nun doch nicht zu verkaufen.

Detroit. Das Führungsgremium des durch ein Insolvenzverfahren geretteten Opel-Mutterkonzerns hatte sich noch im September grundsätzlich zum Verkauf der Anteilsmehrheit von Opel an den kanadisch-österreichischen Automobilzulieferer Magna und die russische Sberbank entschieden. Zuletzt hatte es jedoch Hinweise gegeben, dass GM Opel doch in Eigenregie sanieren will. Die EU-Kommission hatte Bedenken gegen die 4,5 Milliarden Euro Staatshilfe, die Magna von Deutschland forderte. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) kritisierte die GM-Entscheidung scharf. Er habe nun "große Sorgen um die Zukunft von Opel und seine Arbeitsplätze".