Mit einem überraschend hohen Gewinn im dritten Quartal hat der Marktführer Intel der Technologiebranche Hoffnung auf eine Wende im kriselnden Geschäft gemacht.

San Francisco. Schließlich stecken in drei von vier auf der Welt verkauften Computern Chips des US-Konzerns aus dem Silicon Valley. Computer- und Technologietitel weltweit verbuchten daraufhin gestern Gewinne.

Intel verdiente im dritten Quartal 1,9 Milliarden Dollar nach 2,01 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Der Umsatz ging zwar um 7,8 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar (6,4 Milliarden Euro) zurück, fiel aber immer noch deutlich besser aus als von Analysten erwartet. Für das besonders wichtige Weihnachtsquartal rechnet der Chipriese mit einem Umsatz von etwa 10,1 Milliarden Dollar und einer Bruttogewinnmarge von rund 62 Prozent. "Das sind höchst willkommene Nachrichten für den gesamten Hightech-Bereich", sagte ITIC-Analystin Laura Didio. "Sie zeigen, dass wir auf dem Weg der Besserung sind. Es ist eine Wende." Roger Kay von Endpoint Technologies sagt: "Das ist ein gesundes Zeichen für den gesamten Sektor." Intel-Chef Paul Otellini zufolge haben vor allem die Computerkäufe von Privatkunden, Schülern und Studenten die Nachfrage im dritten Quartal angekurbelt. Ob auch wieder bei den Geschäftskunden das Geld lockerer sitzt, wird sich mit dem bevorstehenden Start des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows 7 zeigen. "Das kann durchaus Impulse für unser Geschäft geben", sagte Intel-Deutschland-Chef Hannes Schwaderer. Denn mit einer neuen Software werde meist auch der Computer, die Hardware, ausgewechselt. Auch der weltweit zweitgrößte Computerhersteller Dell setzt auf einen rasanten Anstieg der IT-Investitionen. Acer kündigte bereits einen Rekordumsatz an.