Mit der gegenüber 2008 stark gestiegenen Arbeitslosigkeit hat in Hamburg die Zahl der Menschen zugenommen, die in Transfergesellschaften in neue Jobs vermittelt werden.

Hamburg. Nachdem die Arbeitsagentur 2008 noch 2274 Personen registriert hatte, stehen in diesem Jahr bisher 4125 Fälle in der Statistik. Dazu hat sich auch die Zahl der Personen erhöht, die schon während ihrer Kündigungsfristen weitergebildet werden. Sie stieg von 1368 im vergangenen Jahr auf 2861 bis Ende September, wie Chris Jabs, die zuständige Teamleiterin der Hamburger Arbeitsagentur, dem Abendblatt sagte.

Während der Kündigungsfristen übernimmt die Agentur 50 Prozent der Kosten für die Qualifizierung, höchstens jedoch 2500 Euro. Ziel: Die Betroffenen möglichst direkt nach dem Auslaufen ihres Jobs zu vermitteln. "Die Erfolgsquote liegt bei 70 Prozent", sagt Jabs. In diesem Jahr flossen bereits 724 000 Euro in solche Maßnahmen. Im gesamten Jahr 2008 waren es dagegen 610 000 Euro.

Bei Transfergesellschaften, in denen Arbeitnehmer befristet eingestellt werden, liegt die Vermittlungsquote bei 50 Prozent. "Auch damit sind wir zufrieden", sagte Jabs. Die Arbeitsagentur zahlt hier Kurzarbeitergeld. Die Entgelte werden mit den Mitteln aufgestockt, die der ehemalige Arbeitgeber während der Kündigungsfristen gezahlt hätte. Dies reicht meist dafür, die Mitarbeiter in der Gesellschaft über die doppelte Länge ihrer Kündigungsfristen abzusichern. Die Gesellschaften übernehmen die Kosten für die Qualifizierung. Derzeit sind in Hamburg 54 Gesellschaften aktiv.