Die staatliche Bürgschaft für die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd ist gestern nach letzten Hindernissen endgültig gebilligt worden.

Berlin. Das erfuhr das Abendblatt aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums und des Bundestags-Haushaltsausschusses. Dabei geht es um Bürgschaften für Kredite von insgesamt 1,2 Milliarden Euro, die zu je der Hälfte der Bund und das Land Hamburg tragen.

Letzte Hürden waren Ende vergangener Woche aufgetaucht, weil der Haushaltsausschuss im Dialog mit dem federführenden Wirtschaftsministerium verschiedene Punkte geklärt wissen wollte. Dabei ging es vor allem darum, ob die Gehälter der Manager bei der wirtschaftlich angeschlagenen Reederei im Gegenzug für Bürgschaften gedeckelt werden, und ob der Bund Einfluss auf die Bestellung von Schiffen auf den subventionierten südkoreanischen Werften nehmen könne. Für beides gibt es jedoch nach Informationen des Abendblatts keine rechtliche Handhabe. Beim Bau großer Containerschiffe, wie Hapag-Lloyd sie im Interkontinentalverkehr einsetzt, hat Südkorea quasi das Monopol.

Hapag-Lloyd fährt angesichts der Weltwirtschaftskrise dieses Jahr voraussichtlich 900 Millionen Euro Verlust ein.