BMW hofft nach weltweiter dramatischer Absatzsatzflaute wieder auf Wachstum. Der Münchner Autobauer hat nach einem Jahr Talfahrt im September erstmals wieder mehr Autos verkauft.

München/Leipzig. Die Münchner lieferten im vergangenen Monat 122 354 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus - das sind 0,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

"Wir bei der BMW Group glauben optimistisch an das kommende Jahr und an das vierte Quartal", sagte Personalvorstand Harald Krüger. Das sei allerdings auch abhängig von der weiteren konjunkturellen Entwicklung. Wie lange die Krise dauert und ob die jetzige Situation stabil sei, könne niemand sagen, sagte Krüger. Für das Gesamtjahr rechnet BMW im Vergleich zu 2008 allerdings mit einem "moderaten Absatzrückgang" von zehn bis 15 Prozent.

Die Hoffnungen fürs nächste Jahr ruhen unter anderem auf dem neuen X1-Modell. Der kleine Geländewagen wird seit Anfang September im BMW Werk Leipzig produziert und steht von 24. Oktober an beim Händler. "Mit dem X1 wollen wir neue Kundengruppen ansprechen", sagte Krüger. Die Nachfrage sei bereits beachtlich. Die Tagesproduktion soll von derzeit 150 auf bis zu 300 Fahrzeuge steigen.

Dem Stuttgarter Rivalen Daimler halfen dagegen nicht einmal die niedrigen Vergleichszahlen vom September 2008, als die Automärkte weltweit eingebrochen waren: Die Pkw-Gruppe mit den Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach verbuchte einen Rückgang um 6,5 Prozent auf 114 300 Fahrzeuge. Von der Kernmarke Mercedes-Benz lieferte Daimler 104 900 Fahrzeuge (minus 5,3 Prozent) aus und lag damit vor der Marke BMW mit 97 545 Fahrzeugen (minus 1,2 Prozent). Den Absatz trieben vor allem die neuen Modelle wie die E-Klasse und die überarbeitete S-Klasse.