Beflügelt von steigenden Aktienkursen und der beginnenden Konjunkturerholung wagen weltweit wieder mehr Unternehmen den Gang an den Aktienmarkt.

Frankfurt/Main. Der deutliche Anstieg auf 149 Börsengänge (IPO) im dritten Quartal nach 77 im Frühjahr ging vor allem auf einen Boom in China zurück, berichtet die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young.

In den meisten Industriestaaten herrschte dagegen Flaute. So gab es in Deutschland nur einen IPO und zwar von dem chinesischen Unternehmen Vtion Wireless Technology. Die Experten sehen aber Anzeichen für eine Erholung in Europa und den USA. In Europa sank die Zahl der Börsengänge gegenüber dem zweiten Vierteljahr von zwölf auf neun. Das Emissionsvolumen verringerte sich von 209 auf 189 Millionen Dollar. In den USA wagten wie im Vorquartal nur acht Unternehmen den Gang aufs Parkett.

"Der weltweite IPO-Markt reflektiert die globale Wirtschaftsentwicklung", so Heinrich Lind von Ernst & Young. Die westlichen Industrieländer kämpften mit einer Stagnation ihrer Volkswirtschaften, während China und Indien weiterhin hohe Wachstumszahlen aufwiesen.