Die Stimmung in der Hamburger Wirtschaft hat sich im Herbst spürbar verbessert. Zwar bewerten die Unternehmer ihre aktuelle Geschäftslage nach wie vor negativ und schauen insgesamt noch leicht besorgt in die Zukunft, doch die Erwartungen sind im Vergleich zum Vorquartal deutlich weniger pessimistisch.

Hamburg. Dies geht aus der vierteljährlichen Umfrage der Handelskammer Hamburg hervor.

Demnach ist der Geschäftsklimaindikator, ein Mittelwert aus den Beurteilungen der aktuellen Lage und der zukünftigen Entwicklung, im dritten Quartal von 78,6 auf 90,2 Punkte angestiegen. Besonders deutlich verbessert hat sich das Klima im Verarbeitenden Gewerbe, im Import- und Exporthandel sowie im Gastgewerbe. "Bei den Exportaussichten überwiegen erstmals nach drei Quartalen wieder die positiven Erwartungen", sagte Handelskammer-Präses Frank Horch. So rechneten 39,2 Prozent der Unternehmen mit einem anziehenden Exportgeschäft in den kommenden zwölf Monaten, nur 18,8 Prozent erwarten dagegen eine sinkende Nachfrage aus dem Ausland.

Allerdings deuten die Personalplanungen darauf hin, dass in den kommenden zwölf Monaten die Arbeitslosigkeit in Hamburg weiter steigen wird. So gehen knapp 25 Prozent aller befragten Betriebe von einer Abnahme der Beschäftigung aus, während nur gut sieben Prozent einen Aufbau planen. Laut Umfrage haben bislang 15,5 Prozent der Firmen Kündigungen innerhalb der Stammbelegschaft ausgesprochen.

Unter den einzelnen Wirtschaftszweigen zeigt der Einzelhandel eine negative Tendenz: Bei fast unverändert pessimistischen Geschäftserwartungen wird die aktuelle Lage nun schlechter als noch im vorherigen Quartal beurteilt.