Digitale Fotorahmen werden immer beliebter: Der deutsche Markt ist im ersten Halbjahr 2009 um 140 Prozent gewachsen, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg mit. In den ersten sechs Monaten wurden mehr als 500 000 elektronische Bilderrahmen verkauft.

Hamburg. Bis Jahresende rechnen die Marktforscher sogar mit knapp 1,6 Millionen verkaufter Rahmen.

Beim Elektronikkonzern Philips habe sich seit dem Markteinstieg 2006 das Geschäft mit den digitalen Bilderrahmen jedes Jahr verdoppelt, sagt Anja Schlumberger, Sprecherin des Konzerns in Hamburg. Umsatz und Gewinn nannte sie nicht. Neben Philips zählen laut GfK Kodak, Sony, Jobo und Intenso zu den bekanntesten Anbietern.

Die im Schnitt 67 Euro teuren Rahmen seien besonders beliebt als Geschenk. Die Fotos werden über eine drahtlose Internetverbindung oder ein Massenspeichergerät (USB-Stick) übertragen. Integrierte Kartenlesegeräte ermöglichen auch ein direktes Abspielen der Bilder. Wie viele Aufnahmen gezeigt werden können, ist von der Größe des Speichermediums abhängig. Bedienen kann man den Rahmen per Fernbedienung oder durch Berührung. Mittlerweile bieten die digitalen Fotorahmen zahlreiche Zusatzfunktionen an: Collagen können erstellt, Video- und Musikdateien abgespielt werden. Oder die Rahmen passen sich dem Umgebungslicht an. Mit einer Bilddiagonale von etwa 18 Zentimetern bleibe die Bildgröße konstant, so die GfK. Größere Rahmen (20 Zentimeter Diagonale) würden nur 20 Prozent des Marktes ausmachen.

Nach Einschätzung von Philips wird die neue Technik den herkömmlichen Bilderrahmen nicht ersetzen. Denn ob digital oder analog - die Freude an der Erinnerung hängt letztendlich nicht am Rahmen.