Beim Aufbau seiner neuen Strom- und Gasnetzgesellschaft für Schleswig-Holstein setzt E.on Hanse auf die Beteiligung der Kommunen.

Quickborn. Das Unternehmen habe mehr als 1000 Städte und Gemeinden angeschrieben und für den Kauf von Aktien der noch zu gründenden Schleswig-Holstein Netz AG geworben, sagte Vorstandschef Hans-Jakob Tiessen. Alle Energiekonzerne müssen auf Druck der EU ihre Geschäftsfelder Netz und Vertrieb künftig trennen.

Bis zu 49,9 Prozent der Anteile will E.on Hanse an jene Kommunen verkaufen, die dem Unternehmen eine Konzession für den Netzbetrieb erteilt haben. Gemeinden, die sich für einen anderen Versorger entschieden haben, bleiben außen vor. Derzeit betreibt E.on Hanse in Schleswig-Holstein rund 52 000 Kilometer Strom- und rund 8000 Kilometer Gasleitungen.

Den künftigen Anteilseignern versprach Tiessen eine garantierte jährliche Dividende in Höhe von fünf Prozent. Der Gesamtwert der zum Verkauf stehenden Netzaktien liegt im dreistelligen Millionenbereich.