Der kanadische Zulieferer Magna hat sein Übernahmeangebot für den Autobauer Opel nachgebessert. Das von der Bundesregierung in dem Zweikampf um Opel favorisierte Unternehmen will nach einem Einstieg von Beginn an mehr eigenes Geld als bisher geplant investieren.

Frankfurt. "Magna bietet nun sofort 350 Millionen Euro Eigenkapital", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Zudem sei eine Anleihe von 150 Millionen Euro geplant, die in der Folge in Eigenkapital bei Opel gewandelt werden soll. Zunächst hatte der Zulieferer ein deutlich geringeres finanzielles Eigenrisiko von 100 Millionen Euro geplant.

Offenbar reagiert Magna nun auf die Kritik der Politik an dem zu geringen Eigenrisiko bei allen Bietern. Neben Magna ist noch der Finanzinvestor RHJI im Rennen, der von der früheren Opel-Mutter GM bevorzugt wird. Die Bundesregierung hatte von Anfang an den Umfang der Eigenmittel, mit denen die Bieter ins Risiko gehen wollten, als ein Kriterium für ihr Vertrauen in die Zukunft des Autobauers gewertet.

Am Gesamtumfang des Magna-Angebots von rund 500 Millionen Euro Eigenkapital ändert sich mit der Aufbesserung nichts. Ursprünglich sollte diese Eigenmittelsumme aber erst im Laufe der Zeit nach und nach durch den Wandel von Kreditmitteln in Eigenkapital erreicht werden. Von daher stellt der Schritt des Konzerns vor allem ein Signal dar, um Vertrauen in das Projekt Opel zu demonstrieren. Zugleich will er damit vermutlich seine Position gegenüber dem Konkurrenten RHJI verbessern, der mit rund 275 Millionen Euro Eigenkapital plant.