Der Auftrag für zwei Schwergutschiffe für die Hamburger Sietas Werft ist endgültig perfekt - und die Zukunft des Unternehmens damit gesichert.

Hamburg. Auftraggeber für die weltgrößten und mit 20 Knoten schnellsten Schiffs dieses Typs ist das Schiffahrtskontor Altes Land (SAL), eine der international führenden Schwergutreedereien. Das Auftragsvolumen liegt bei 120 Millionen Euro.

Die Schiffe sollen im Dezember 2010 und im März 2011 geliefert werden. Schwergutfrachter transportieren etwa Turbinen-, Windanlagen oder Kraftwerksteile, die zu schwer oder zu sperrig sind, um in einen Container verladen zu werden. "Der Auftrag bildet die Grundlage, um die Sanierung der Werft voranzutreiben", sagte Rüdiger Fuchs, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Werft.

Über zwei weitere Optionen soll Ende des Jahres entschieden werden. Die Werft erhält zudem Bürgschaften von der Hansestadt und vom Bund und hat sich mit der IG Metall Küste und dem Betriebsrat über den Abbau von 171 Stellen geeinigt. Künftig will sich Sietas auf dem Bau von Spezialschiffen konzentrieren. Die Finanzierung der beiden Neubauten übernimmt die HSH Nordbank.

Die SAL, die ein Gemeinschaftsunternehmen mit der japanischen K-Line betreibt, hat allein 2008 drei und in diesem Jahr einen Frachter von der Werft übernommen. Seit Beginn der Zusammenarbeit mit Sietas fahren bereits 50 Schiffe der Werft für die Reederei aus Steinkirchen an der Unterelbe.