Wie geht es weiter bei der angeschlagenen Hamburger Reederei Hapag-Lloyd?

Hamburg. Die Unternehmensberatung Roland Berger prüft derzeit die Möglichkeit zu erheblicher Rationalisierung bis hin zu einem massiven Stellenabbau und der Aufgabe der Konzernzentrale am Ballindamm. Zugleich benötigt die Reederei 1,75 Milliarden Euro frisches Kapital.

Beides, Rationalisierung und Kapitalspritze, soll Hapag-Lloyd in die Lage versetzen, bei einer anhaltend schlechten Marktlage mit einem Konkurrenten zu fusionieren. Die Reederei solle im Zweifelsfall "selbst übernehmen und nicht übernommen werden", sagte ein Insider dem Abendblatt. Nur so könne die Eigenständigkeit am Standort Hamburg gesichert werden. Hamburgs Finanzsenator Michael Freytag (CDU) äußerte sich gestern optimistisch zu der begonnenen Rationalisierung. Die Hansestadt ist mit 23 Prozent an Hapag-Lloyd beteiligt.