Bertelsmann will zu einer globalen Kraft im Musikrechte-Geschäft aufsteigen und hat sich dafür mit dem Finanzinvestor KKR zusammengetan.

Gütersloh. Bertelsmann will zu einer globalen Kraft im Musikrechte-Geschäft aufsteigen und hat sich dafür mit dem Finanzinvestor KKR zusammengetan. Die Unternehmen bilden ein Joint Venture mit dem Namen BMG, an dem KKR mit 51 Prozent die Mehrheit halten wird.

Während der Verkauf von Musik seit Jahren in der Krise steckt, lässt sich mit den Urheberrechten an Songs noch gutes Geld verdienen. Bertelsmann bringt die Tochter BMG Rights Management mit einem Grundstock von 300 Interpreten ein, KKR die Finanzkraft. Bertelsmann hält Rechte an Songs bekannter Künstler und Bands wie Nena, Kylie Minogue, A-ha, Peter Fox oder 2raumwohnung. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hat sich der Finanzinvestor verpflichtet, in den nächsten Jahren rund 250 Millionen Euro Eigenkapital zur Verfügung zu stellen. Als eines von mehreren Übernahmezielen gilt laut Medienberichten das Rechte-Archiv des angeschlagenen Musikkonzerns EMI.

Bertelsmann war 2008 aus dem Vertrieb von Tonträgern ausgestiegen und hatte den Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Sony BMG an den Partner Sony abgetreten. Dabei bekam die Bertelsmann AG von Sony BMG zunächst 200 Katalogrechte an Songs.