Die Krise des deutschen Modehandels hat jetzt auch Norddeutschland erreicht. Mit dem Norderstedter Unternehmen Greystone musste erstmals eine größere Textilhandelsgesellschaft in der Nähe von Hamburg Insolvenzantrag stellen.

Hamburg. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Heinz Bischoff ernannt, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Norderstedt sagte.

"Wir sind derzeit auf der Suche nach einem Investor, um das Geschäft dauerhaft fortführen zu können", sagte Bischoff. Greystone beschäftigt nach seinen Worten rund 40 Mitarbeiter und hat sich auf maritime und am englischen Countrystil angelehnte Mode spezialisiert. Diese lassen die Norderstedter in Asien produzieren.

Das Unternehmen unterhält vor allem kleinere Shop-in-Shops in Filialen von Modeketten. Daneben verfügt Greystone auch über einen Ausstellungsraum in der Hamburger Speicherstadt.

Nach den Worten des Insolvenzverwalters sind die Norderstedter durch die Pleiten der für sie wichtigen Abnehmer wie Hertie oder auch Wehmeyer in Schwierigkeiten geraten. "Durch die Insolvenzen der anderen Firmen konnte Greystone über mehrere Monate hinweg eigene Ware nicht ausliefern", sagte Bischoff.