Die Finanzmarktkrise hat das Hamburger Unternehmen Basis Audionet erreicht.

Hamburg. - 220 Mitarbeiter des Callcenter-Betreibers haben ihre Mai-Löhne, die am 15. Juni fällig gewesen wären, nur zur Hälfte erhalten und dazu noch eine Woche verspätet.

Nur die 80 Mitarbeiter der Bereiche IT und Technik sollen ihr Gehalt pünktlich und komplett am Monatsende bekommen. "Zahlungen von Auftraggebern haben sich verzögert. Um Härten zu vermeiden, haben wir aber jedem Mitarbeiter einen Vorschuss angeboten", sagte Unternehmenschef Rüdiger Kaun, der in der kommenden Woche die Mitarbeiter zu einer Betriebsversammlung eingeladen hat.

Einige Beschäftigte haben bereits die Gewerkschaft Ver.di informiert. "Wir veranstalten für die Mitarbeiter in der kommenden Woche einen Krisentermin", sagte Peter Bremme, Telekommunikationsexperte bei Ver.di .

Kaun hingegen hat reagiert und zum 1. Juli Kurzarbeit für die 220 Beschäftigten des Callcenters eingeführt, um die Zeit bis zu einer Verbesserung der Lage zu überbrücken. Er spricht von einer temporären Notlage. "Wir erwirtschaften Gewinne", sagte er dem Abendblatt.

Basis Audionet gehört zur Elmshorner Gesellschaft Advantaxx, in der das Kommunikationsunternehmen Lutz Schaffhausen seine Beteiligungen geordnet hat. Auch die Hamburger Werbeagentur Springer & Jacoby ist Teil von Advantaxx. Schaffhausen hatte sie 2007 übernommen.