Der Reisekonzern TUI hat auf den Wirbel um eine fehlerhafte Analystenstudie der Deutschen Bank mit einem Brief an die Aktionäre reagiert.

Hannover/Hamburg. - Darin zweifelt die TUI-Führung auch die inzwischen korrigierte Studie an. Die Analystenstudie hatte ein Kursziel von 1,90 Euro genannt und den Verkauf des Papiers empfohlen. Daraufhin fiel der Kurs um mehr als 18 Prozent von 6,13 auf 5,02 Euro. Einen Tag später korrigierte die Bank die Studie, weil ein Darlehen an die Reisetochter TUI Travel unberücksichtigt blieb. Laut TUI hat der Analyst in der korrigierten Fassung mit einem Kursziel von 4,40 Euro einen Abschlag für Mischkonzerne vorgenommen, da die TUI noch an Hapag-Lloyd beteiligt sei. Wären nur die Fehler korrigiert worden, hätte der Wert der TUI-Aktie bei sechs Euro gelegen. "Wir haben die Korrektur zur Kenntnis genommen, sind aber befremdet, das über Nacht grundlegende Annahmen geändert wurden, ohne dies mitzuteilen", so ein TUI-Sprecher. Am Freitag legte das Papier um 8,83 Prozent auf 5,61 Euro zu.

Die Nord/LB empfahl, die Aktie zu halten. Haspa-Analyst Christian Hamann verwies auf die unsichere Lage in der Containerschifffahrt. Hier seien Abschläge "verständlich".