Gute Nachricht für Hamburg: Deutschlands größter Lebensmittel-Händler Edeka verlagert 347 Arbeitsplätze von Bielefeld in seine Zentrale in der Hansestadt - und stärkt damit den Standort Hamburg.

Hamburg - Zukünftig werden die IT-Gesellschaft Lunar, das Nonfood-Geschäft sowie die Aufgabenbereiche der Marktkauf Holding in der City Nord angesiedelt sein. Der derzeitige Sitz der Gesellschaften ist Bielefeld. Alle Mitarbeiter in Bielefeld sollen ein Angebot für eine Weiterbeschäftigung in Hamburg erhalten. "Unser Ziel ist die stärkere Verzahnung dieser wichtigen Unternehmensteile mit den jeweiligen Fachabteilungen in Hamburg", begründete Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka AG am Freitag die Umstrukturierung. "Wir bieten somit wichtige Service-Leistungen für die gesamte Gruppe aus einer Hand." Mittelfristig solle der IT-Bereich stetig ausgebaut werden.

Eine tragende Rolle für die Entscheidung habe die hohe Anziehungskraft der Hansestadt auf IT-Experten ausgeübt. "Diesen wichtigen Standortvorteil werden wir in Zukunft noch stärker ausschöpfen können, wenn es um die Rekrutierung hochqualifizierter Fachkräfte für unser Unternehmen geht", sagte Mosa. Derzeit arbeiten in der Edeka-Zentrale in Hamburg sowie in den im Hafen angesiedelten Fruchtkontors rund 950 Mitarbeiter. Der Standort Bielefeld werde wiederum zum Logistikdrehkreuz umgebaut. In den kommenden Jahren sollen von dort aus sämtliche Marktkauf-Warenhäuser, Edeka-Märkte sowie Netto-Filialen in der Region beliefert werden.

Die Edeka-Gruppe will ihren Wachstumskurs in den nächsten Jahren fortsetzen. Bis 2011 sollen 1500 neue Märkte eröffnet werden. Allein 2009 würden 8000 neue Stellen und 5000 Ausbildungsplätze geschaffen. Bislang betreibt der Konzern bundesweit 12 000 Filialen - davon 3700 Netto-Markendiscounter. Die übernommenen Plus-Märkte sollen bis zum nächsten Jahr auf die Marke Netto umgestellt werden. Die Edeka-Gruppe erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von 43 Milliarden Euro und gilt als Marktführer im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel. Das Unternehmen beschäftigt rund 280 000 Mitarbeiter. (bk)