Außer gegen Thomas Middelhoff ermittelt die Essener Staatsanwaltschaft auch gegen den Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick. Es geht dabei um den Verdacht der Insolvenzverschleppung.

Auslöser war die Strafanzeige eines Privatmanns gegen den Manager. Trotz des Insolvenzantrags am Dienstag geht es den Karstadt-Häusern offenbar besser als gedacht: Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" schreiben die Warenhäuser im ersten Halbjahr des bis März laufenden Geschäftsjahrs mit einem operativen Gewinn von sieben Millionen Euro wieder schwarze Zahlen. Im gesamten vorigen Geschäftsjahr hatte Karstadt einen Verlust von 272 Millionen Euro erlitten. Konzern-Sprecher Gerd Koslowski wollte die Zahlen nicht kommentieren. Middelhoff-Nachfolger Eick hat nach eigenen Angaben einen Fünf-Jahres-Vertrag mit einem Grundgehalt von zwei Millionen Euro und einer Variable von einer Million Euro jährlich. Koslowski bestätigte einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach die Vergütung vom Insolvenzverfahren nicht betroffen ist. Middelhoff verdiente Berichten zufolge zuletzt 3,9 Millionen Euro.