Den Bundesbürgern vergeht allmählich die Lust aufs Einkaufen: Im März mussten die Einzelhändler erneut Umsatzeinbußen hinnehmen, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Wiesbaden. Die Einzelhändler erlitten im März erneut Umsatzeinbußen, nominal nahmen sie 1,8 Prozent weniger ein als im Vorjahresmonat, teilte gestern das Statistische Bundesamt mit. Dabei hatte der März sogar zwei Verkaufstage mehr als 2008. "Die staatliche Abwrackprämie hat dem Geschäft sehr geschadet", so der Sprecher des Branchenverbandes HDE, Hubertus Pellengahr. Das Geld, das Verbraucher in Kleinwagen investierten, sparten sie an anderer Stelle.

Bereinigt um Preisschwankungen (real) lag das Umsatzminus bei 1,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat sank der reale Umsatz um ein Prozent. Im ersten Quartal summierte sich das Minus in den Kassen von Kaufhäusern, Supermärkten und beim Versandhandel - Autohändler werden in der Statistik nicht erfasst - auf 3,1 Prozent im Vergleich zum Jahresauftakt des vergangenen Jahres.

Für April rechnet Pellengahr mit einem Pluszeichen beim Umsatz. Das Ostergeschäft sorgte für eine Belebung, die Textilbranche und Baumärkte profitierten vom wärmeren Wetter. Fürs Gesamtjahr erwartet er beim Umsatz eine Stagnation oder ein Minus von bis zu einem Prozent.