Zehntausende Mitarbeiter des Autobauers Daimler müssen sich auf Lohneinbußen einstellen.

- Für 73 000 Beschäftigte in Deutschland aus Bereichen wie Verwaltung, Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung werde die Wochenarbeitszeit um mehrere Stunden verkürzt, erfuhr das Hamburger Abendblatt gestern aus dem Unternehmen. Betroffen seien Beschäftigte, die bisher nicht in Kurzarbeit sind. Darauf hätten sich Unternehmensführung und Gesamtbetriebsrat geeinigt. Die Beschäftigten sollen in Betriebsversammlungen - auch im Werk Harburg - heute über das Sparpaket informiert werden.

Der neue Personalvorstand Wilfried Porth und Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm wollen heute das Maßnahmenpaket präsentieren. Betroffen von unterschiedlichen Einschnitten sind 141 000 Mitarbeiter der Daimler AG in Deutschland. Mit dem Bündel von Maßnahmen will das Unternehmen 2009 rund zwei Milliarden Euro Personalkosten sparen. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte langfristig auch Entlassungen nicht mehr ausgeschlossen, falls die Krise weiter andauert.

Neben der Verkürzung der Wochenarbeitszeit soll weniger Zuschuss zum Kurzarbeitergeld bei 68 000 Beschäftigten bezahlt werden und die für Mai geplante zweite Stufe der Tariferhöhung verschoben werden. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sollen schrumpfen sowie die Erfolgsbeteiligung für 2008 in Höhe von 1900 Euro nicht ausgezahlt werden.