Die Verbraucher reagieren auf die tiefste Wirtschaftskrise der Bundesrepublik weiterhin gelassen.

- Auch im April zeigt sich das Konsumklima robust, und die Kauflaune bewegt sich unverändert auf einem überdurchschnittlich guten Niveau. Neben der niedrigen Inflation regen auch Kaufanreize wie die Abwrackprämie zum Konsum an, berichtet die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

"Die Bürger lassen sich nicht die Laune verderben", kommentierte der GfK-Vorstandschef Klaus Wübbenhorst die neuesten Daten. Die Arbeitslosigkeit sei dank der Kurzarbeit bei vielen Menschen bisher noch nicht angekommen. Außerdem machten sich die niedrigen Preise für Energie und Lebensmittel bemerkbar. "Und die Rentner freuen sich über die Rentenerhöhung." Wübbenhorst mahnte zugleich eine rasche Umsetzung der Maßnahmen aus dem zweiten Konjunkturpaket an. "Das Geld muss schnellstmöglich in den Wirtschaftskreislauf kommen und für Investitionen in Bildung oder Infrastruktur verwendet werden." Es dürfe nicht sein, "dass monatelang die Mühlen der Bürokratie mahlen". Der GfK-Chef sprach sich auch für steuerliche Entlastung der Unternehmen aus. Die größte Gefahr droht dem Konsumklima nach Ansicht der GfK vom Arbeitsmarkt. Wenn die Kurzarbeit ausgereizt sei, werde es weitere Entlassungen geben. Dies würde die Verbraucherstimmung schwer belasten.