Hamburg. Die Hamburger Wirtschaft hat sich gestern klar für eine Elbvertiefung in der bislang geplanten Form starkgemacht: "Für uns ist dies das letzte Wort in dieser Frage", sagte Handelskammer-Präses Frank Horch dem Abendblatt.

Die neue Debatte um die Elbvertiefung geht auf einen Abendblatt-Bericht von Montag zurück. Nach Informationen dieser Zeitung sondierte Professor Heinrich Reincke, der Senatsbeauftragte für die Elbvertiefung, seit 2009 bei Umweltverbänden und Hafenunternehmen, ob eine Elbvertiefung von lediglich 50 Zentimetern anstelle von einem Meter denkbar wäre.

Hintergrund dafür ist offenbar, dass sich der Senat auf zu erwartende Klagen von Umweltverbänden gegen das Planfeststellungsverfahren vorbereiten will. Dieses soll von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord des Bundes in Kiel bis zum Herbst erarbeitet werden.

Gestern sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU): "Die Elbe muss um einen Meter vertieft werden. Daran gibt es nichts zu rütteln." Andere Überlegungen "auf Verwaltungsebene" dienten nur der Vorbereitung auf mögliche Gerichtsverfahren. "Gerade heute hat sich in Hamburg eine Abteilungsleiterrunde der relevanten Vertreter Hamburgs und des Bundes getroffen", sagte von Beust, "um die zeitgerechte und auf einen Meter Tiefgangsverbesserung abzielende Fahrrinnenanpassung voranzutreiben."