Arusha . Tausende Male sind Tiere der Serengeti in den vergangenen Jahren in Fotofallen getappt. Die Selfies liefern Forschern wichtige Daten.

Das Nilpferd scheint sich für die Kamera nicht sonderlich zu interessieren. Gelangweilt dreht es seinen dicken Po in die Linse. Der Löwe und die Antilope hingegen könnten glatt als Models durchgehen. Und was macht der Pavian da - will der vielleicht die Kamera klauen?

Diese lustigen Fotos entstanden in den letzten Jahren in der Serengeti im Osten Afrikas. Das Gebiet zieht sich durch die Länder Tansania und Kenia. Die Serengeti ist vor allem wegen der vielen Tiere berühmt. Dort leben Zebras, Gnus, Löwen, Elefanten, Giraffen und noch viele mehr.

Wissenschaftler haben in einem Teil der Serengeti mehr als 200 besondere Kameras aufgestellt. Kommt ihnen ein Tier nahe, knipsen sie automatisch Bilder. So bekamen die Forscher viele hübsche Tier-Bilder - mehr als 322.000! 28.000 freiwillige Helfern haben rund 1,2 Millionen Aufnahmen von den Kamerafallen für eine neue Fotodatenbank ausgewertet und katalogisiert.

Die Bilder ermöglichten den Wissenschaftlern eine Einordnung der Tiere, indem sie Merkmale wie die fotografierte Art, die Zahl der Tiere, ihr Verhalten und das Vorhandensein von Jungtieren angaben. Alle Fotos der Datenbank wurden zwischen 2010 bis 2013 in dem Gebiet in Tansania aufgenommen. Mehr Bilder veröffentlichten die Forscher bei Facebook. (dpa/HA)