London. Bessie war am Sonntag aus einem Park entlaufen und in der Folge von der Polizei erschossen worden. Nun trauern Tausende Briten.

Und da sage noch einer, die Engländer seien verrückt: Hunderte Menschen im englischen Wallsend wollen gemeinsam um eine Kuh trauern. Bessie, die am Sonntag aus einem Park entlaufen war, wurde auf ihrem Streifzug durch die Kleinstadt von der Polizei erschossen.

Auf der Facebook-Seite „R.I.P. Wallsend Cow“ zeigten sich bis Mittwoch schon über 7000 Menschen solidarisch mit Bessie, rund 400 haben sich angemeldet, um an einer Gedenkfeier für das getötete Tier teilzunehmen.

„Wir werden Kerzen anzünden und ein kleines Gebet für sie sprechen“, sagte Initiator Dave Turner der BBC. Alle Trauergäste sind gebeten, zu Bessies Gedenken im Kuh-Einteiler zu erscheinen.

Banner mit "Je suis Bessie"

Doch das ist noch nicht der Gipfel des britischen Humors: In Anlehung an die Solidaritäts-Kampagne nach dem Anschlag auf die Pariser Redaktion des Satiremagazins "Charlie Hebdo" prankt auf der Facebook-Seite auch ein schwarzes Banner mit dem Slogan "Je suis Bessie".

Doch auch damit nicht genug, denn es gibt bereits Trittbrettfahrer bei Facebook. So gründete sich inzwischen auch die fiktive Band "Wallsend Cow Massacre". Natürlich mit eigenem Auftritt in dem sozialen Netzwerk. (dpa/HA)