Im Zoo von Barcelona ist eine Wölfin von ihren eigenen Jungen zerrissen worden. Sie musste eingeschläfert werden. In Dallas biss ein Löwe urplötzlich eine Löwin tot.

Chicago/Barcelona. Im Zoo von Dallas hat ein Löwe vor den entsetzten Augen der Besucher urplötzlich eine Löwin angegriffen und tödlich verletzt. Der Löwe habe die fünf Jahre alte Johari am Sonntag in den Nacken gebissen, das Opfer sei sehr schnell gestorben, erklärte der Zoo der texanischen Stadt am Montag (Ortszeit). „Dies ist ein sehr seltenes und sehr trauriges Ereignis“, fügte die Tierärztin Lynn Kramer hinzu. In 35 Jahren als Veterinärin habe sie so etwas noch nicht erlebt.

Der Grund der tödlichen Attacke werde wohl nie herausgefunden werden, hieß es weiter. Bislang hätten die fünf Löwen des Zoos friedlich in einem Gehege zusammengelebt. Manchmal komme es aber in der freien Wildbahn vor, dass sich die Tiere einer Herde untereinander töteten. Der Angreifer sei nun in einen anderen Käfig verlegt worden. Das Tier solle „auf keinen Fall“ eingeschläfert werden.

Wölfin von eigenen Jungen zerrissen

Auch im Zoo von Barcelona gab es einen dramatischen Zwischenfall. Eine Wölfin ist von ihren eigenen Jungen zerrissen worden. Wie die spanische Zeitung „El Periódico de Catalunya“ am Montag berichtete, waren vier ausgewachsenen Jung-Wölfinnen vor den Augen zahlreicher Zoo-Besucher über die zehn Jahre alte Mutter Penélope hergefallen. Diese erlitt unter anderem mehrere Knochenbrüche und musste von Tiermedizinern eingeschläfert werden.

Der Zwischenfall hatte sich Ende September ereignet, wurde aber erst jetzt durch einen internen Bericht des Zoos bekannt. Die Zoologen hatten für die Attacke keine Erklärung. Sie wiesen nach Angaben der Zeitung darauf hin, dass die in Spanien heimischen Wölfe nur wenig erforscht und Angriffe auf Artgenossen nicht selten seien. Nach Schätzungen fielen 15 bis 65 Prozent der Wölfe, die in der freien Wildbahn umkommen, anderen Wölfen zum Opfer.

Penélope und ihre Töchter hatten vor gut zwei Jahren schon einmal für Schlagzeilen gesorgt. Damals war die Wölfin mit einem Jungtier über die drei Meter hohe Umzäunung ihres Geheges gesprungen. Die Besucher mussten den Zoo vorübergehend verlassen. Eine Tochter folgte einige Tage danach dem Beispiel. Die Wölfinnen konnten jeweils wenig später wieder eingefangen werden.