Die kleinen Löwen sind nach Angaben von Krone zunächst im Zirkus-Zoo zu sehen, in die Manege geht es für sie aber frühestens in zwei Jahren.

München/Konstanz. Nachwuchs beim Circus Krone: Bei seinem Gastspiel in Konstanz sind sechs weiße kleine Löwen zur Welt gekommen. Die Eltern seien der weiße Löwe King Tonga (10) und die Löwin Princess (6), teilte der größte europäische Zirkus mit, der samt Nachwuchs bereits auf dem Weg zur nächsten Spielstätte in Kempten war. Der Deutsche Tierschutzbund kritisierte, Wildtiere - auch Raubkatzen wie dieser Löwennachwuchs – seien im Zirkus nicht artgerecht zu halten.

Die kleinen Löwen sind nach Angaben von Krone zunächst im Zirkus-Zoo zu sehen, in die Manege geht es für sie aber frühestens in zwei Jahren. Sechs Junge seien sensationell. Weil die Mutter nur vier Zitzen habe, werde mit der Flasche geholfen.

"Raubkatzen verbringen viele Stunden in kleinen Zirkuskäfigen. In diesen werden sie auch von Stadt zu Stadt – im Schnitt 40 bis 50 Mal im Jahr – transportiert – eine extreme Belastung“, sagte der Präsident des Tierschutzbundes, Thomas Schröder. "Genau diese niedlichen Jungtiere sind es, die den zahlenden Besucher wieder in den Zirkus treiben sollen. Für den Zirkus zählt nur, dass die Kasse klingelt, in keinster Weise das Wohl der Tiere. Weiß mag zwar die Farbe der Unschuld sein, hier macht sich der Cirkus Krone aber schuldig am Leid dieser Zirkuslöwen“, meinte Schröder.

Tierschützer kritisierten auch, dass erst vor wenigen Wochen eine Elefantenkuh im Circus Krone verendet sei. Sie habe mit nicht einmal 30 Jahren nur die Hälfte ihrer natürlichen Lebenserwartung erreicht. Der Bundesrat hatte im vergangenen November die Bundesregierung aufgefordert, wegen Problemen beim Tierschutz die Haltung von Wildtieren im Zirkus zu verbieten. Ein solches Verbot in der Manege fordern Tierschützer seit langem. (dpa)