US-Entertainer Bill Cosby steht wegen etlicher Vergewaltigungsvorwürfe im Kreuzfeuer der Öffentlichkeit. Doch Ehefrau Camille hält zu ihm. Nicht die Frauen seien die Opfer, sondern ihr Ehemann, sagt sie.

New York. Sie ist seit 50 Jahren mit Bill Cosby verheiratet – und steht auch angesichts der etlichen Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihren Ehemann hinter ihm: Cosbys Ehefrau Camille hat ihrem Mann in einer Erklärung vollste Rückendeckung gegeben. Der 77-Jährige sei kein Vergewaltiger, sondern in der Tat der Mann, den seine Fans über Jahre geliebt hätten, teilte Camille Cosby mit.

„Er ist ein freundlicher Mann, ein großherziger Mann, ein lustiger Mann, und ein wundervoller Ehemann, Vater und Freund“, schrieb die Frau des Entertainers. Sie kenne nicht den Mann, der als Sexualstraftäter dargestellt werde.

Die Medien würden jede Anschuldigung sofort ungeprüft weitertragen, so Camille Cosby. Sie zog eine Parallele zu Vorkommnissen an der Universität von Virginia. Dort sorgen gerade zweifelhafte Vergewaltigungsvorwürfe für Wirbel. „Niemand von uns will jemals ein Opfer angreifen“, so Cosby in ihrem Statement. „Aber die Frage sollte gestellt werden: Wer ist das Opfer?“ Es war der erste öffentliche Kommentar von Cosbys Ehefrau zu den Vorwürfen.

Über seine Anwälte bestreitet der 77-jährige Entertainer die Vorwürfe vehement, reichte Klage gegen eines der angeblichen Opfer ein. Inzwischen werfen ihm etwa 20 Frauen öffentlich vor, sie sexuell missbraucht zu haben. Einige der Vorwürfe reichen zurück bis in die 1960er Jahre.

Bekannt ist der US-Komiker vor allem durch die auch in Deutschland gesendete Fernsehserie „Die Bill Cosby Show“.