Die schmutzigen Tricks der „News of the world“ sind filmreif. George Clooney setzt die Affäre um Lügen, Bestechung und Abhöraktionen in Szene. Der britische Premier wird nicht begeistert sein.

Los Angeles. Es geht um das Abhören von Handys vieler Prominenter, um schmutzige Tricks einer Boulevardzeitung, einen schillernden Medienmogul und die Verwicklung der Politik in den Skandal: Die Affäre um die britische „News of the world“ beschäftigt noch immer Politik, Medien und Gerichte in Großbritannien. Sogar eine Freundin von Premier David Cameron war darin verwickelt. Jetzt wird ein Film draus.

Hollywood-Star George Clooney, 53, macht den Skandal um illegale Abhörpraktiken bei Zeitungen des Imperiums von Rupert Murdoch zu seinem nächsten Regie-Projekt. Der geplante Film des Sony Studios basiert auf dem Buch „Hack Attack“ des britischen Journalisten Nick Davies, wie US-Branchenblätter berichteten.

Davies deckte auf, dass Reporter der britischen Boulevardzeitung „News of the World“ des Medienunternehmers Rupert Murdoch illegale Abhör- und Bestechungsmethoden nutzten, um an Informationen von Prominenten, Politikern und Privatpersonen zu kommen.

„Nick ist ein mutiger und hartnäckiger Reporter und wir sehen es als eine Ehre an, sein Buch zu verfilmen“, zitierte der „Hollywood Reporter“ aus einer Mitteilung von Clooney. Es gehe um Korruption, Lügen und Bestechung auf höchster Ebene, führte der Schauspieler und Regisseur weiter aus. Der Drehstart ist für 2015 geplant.

Lesen Sie hier, wie Star-Schauspieler Steve Coogan mit der britischen Presse abrechnet

Als Regisseur hat Clooney zuvor politisch-journalistische Themen aufgegriffen. 2005 drehte er das Drama „Good Night, and Good Luck“ über den Fernsehjournalisten Edward R. Murrow zur Zeit der McCarthy-Ära. Der Polit-Thriller „The Ides of March – Tage des Verrats“ (2011) drehte sich um Korruption im Wahlkampf. Zuletzt führte Clooney bei „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ Regie.