Wenn sie könnte, würde sich Schauspielerin Simone Thomalla gerne als Mann neu erfinden. „Es gibt immer irgendeine Frau, die einem dann die Socken wegräumt oder die Wäsche wäscht.“

Berlin. Männliche Kollegen haben es nach Meinung von Schauspielerin Simone Thomalla gerade in ihrem Beruf leichter. „Wenn ich mich neu erfinden müsste, dann als Mann. Toll wäre das“, sagte die 48-Jährige der „Welt am Sonntag“. „Da hat man nicht immer dieses Klamottenproblem, kann einfach seinen Job und Karriere machen, und es gibt immer irgendeine Frau, die einem dann die Socken wegräumt oder die Wäsche wäscht.“

Für Frauen sei auch das Altern schwieriger als für Männer: „Als Schauspielerin ab einem gewissen Alter muss man sich immer rechtfertigen dafür, dass man gut aussieht“, sagte Thomalla. Sehe man nämlich gut aus, werde sofort spekuliert: „Die hat was machen lassen, ist bestimmt operiert bis zum Gehtnichtmehr. Mann, das nervt.“

In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass Thomallas Dienstzeit beim Leipziger MDR-„Tatort“ zu Ende geht. Kritik an ihrem angeblich „hölzernen Spiel“ sei schon „weit vorher immer mal wieder“ geäußert worden, sagte sie. „Wir haben als Schauspieler leider keinen Einfluss auf die Entwicklung der Bücher, auch kaum auf die Entwicklung unserer Figuren.“ Das sei aber auch gut so, weil die Umsetzung eines Films nur länger dauern würde, wenn jeder ein Vetorecht hätte.