Liebe Engländer, warum regt ihr euch auf, dass „Quälix“ euch blinzeln ließ? Dann lest mal das hier ...

Ein deutscher Trainer in England – das konnte ja nicht gut gehen. Mit Schimpf und Schande hat der FC Fulham Felix Magath aus dem Amt gejagt. Und jetzt jammern die Spieler den seriösen Zeitungen wie „Sun“ und „Daily Mirror“ vor, wie „Quälix“ sie behandelt hat. Magath habe sie einzeln ins Büro geholt, geschwiegen und gewartet, ob die Spieler blinzeln. Und bei einer Muskelverletzung habe Magath einem Spieler geraten, doch nach altem Hausrezept ein Stück Käse draufzulegen – und es einen Nachmittag auf die malade Stelle zu pressen. „Das ist Käse“, sagte Magath und geht jetzt mit seinem Anwalt gegen dieses Nachtreten vor.

Wer je mit Magath zu tun hatte, weiß, dass das alles weit untertrieben ist. Nach einer Auswärtsniederlage ließ er nachts im heimischen Stadion das Flutlicht anknipsen und seine Spieler laufen. In einem Trainingslager suchte er einen Berg, den man im Treppenlauf erklimmen konnte. „Hügel der Leiden“, heulten die Wolfsburger Profis ihren Spielerfrauen vor, während die schon das Haushaltsgeld zählten. Denn nach zwei Meisterschaften und zwei Pokalsiegen mit Bayern München holte er auch mit der VW-Werkself den Titel.

In Stuttgart trainierte Magath Versager wie den 19-jährigen Philipp Lahm. Aus dem konnte ja nichts werden. Auf Schalke schubste er den 17-jährigen Julian Draxler auf den Platz. Ein Verstoß gegen den Jugendschutz. Er holte Horst Heldt als Manager. Der warf den Trainer raus. Magath also ein Sadomasochist? Hätte Magath die „Titanic“ gerettet? Nein. Aber die Passagiere wären topfit untergegangen.

Einmal holte Magath einen Medizinball zu sich ins Büro und schwieg ihn an. Nach 45 Minuten war der Spuk vorbei. Der Medizinball blinzelte und musste zurück in den Schrank rollen.