Der Fraueneroberer Casanova, so ist überliefert, trank keinen Champagner vor erotischen Abenteuern, sondern aß Schokolade. Schokolade und ihre lange Tradition: Bereits 1500 v. Chr. entdeckten die Indianer in Südamerika das köstliche Aroma der Bohne des Kakaobaumes "Theobroma cacao", die "Speise der Götter". Die Schokolade hatte bei den Azteken einen sehr hohen Stellenwert. Der Genuss blieb dem Königshaus, dem Adel und hohen Würdenträgern sowie den Kaufleuten und Kriegern vorbehalten.

Der Kakao diente aber nicht nur als Genussmittel, sondern wurde auch als Zahlungsmittel verwendet. Aus dem Jahre 1545 ist eine Preisliste verschiedener Waren überliefert. Beispiele daraus: Ein Truthahn hat einen Wert von 200 Kakaobohnen. Ein Hase oder Waldkaninchen ist je 100 Kakaobohnen wert. Eine große Tomate entspricht dem Wert einer Kakaobohne. In Maishülsen gewickelter Fisch ist drei Kakaobohnen wert.

Amerika-Entdecker Christoph Kolumbus brachte die Kakaobohne schon 1502 nach Europa, wo sie dann im Laufe der Jahrhunderte ihren Siegeszug antrat.

Deutsche sind fast Weltmeister im Verzehr von Schokolade. Mit 11,1 Kilogramm jährlich pro Kopf liegen sie an zweiter Stelle hinter den Schweizern (11,9 Kilo Schokolade pro Kopf). Alle Schweizer Schokoladenhersteller lieferten im vergangenen Jahr insgesamt 18000 Tonnen Schokolade nach Deutschland. An dritter Stelle des Schoko-Weltkonsums: Österreich (10,1 Kilo). An letzter Stelle: Japan (2,2 Kilo).