Die "Dachbodenbande", sieben Spielfiguren aus Plüsch und Mohair und zum Teil 80 Jahre alt, begleitete Manfred Bauditz von Schwerin nach Hamburg - sie ist die gute Seele des Museums. Die Figuren stammen von Flohmärkten oder wurden dem Künstler geschenkt. Nach und nach versammelten sie sich so auf Bauditz' Zillehof. Alle haben im Lauf der Zeit kleinere Blessuren erlitten - "wie wir Menschen durch das Leben auch", findet Bauditz. Um diese Blessuren herum baute er ihre Biografien. So entstanden richtige Charaktere. Otto, der Pinguin, ist zum Beispiel Chef der Bande. Er war früher Rennfahrer, hat nur noch einen Flügel und eine Bauchverletzung. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass Otto in Wirklichkeit Staubsaugervertreter war. Dann ist da die Katze Gerda, Opernsängerin und alleinerziehende Mutter der kleinen Mitzi. Der Bär Herrmann ist mehrfach ausgezeichneter Feuerwehrmann mit verbrannten Tatzen. Der Affe Fritz ist Fassadenkletterer, vorlaut, risikobereit - da fällt man schnell mal aufs Maul. Karl, dem Bademeister, fehlt ein Hasenohr, das andere ist taub. Wichtigste Figur ist die selbstbewusste Bärin Emilie, Hausfrau und verheiratet mit Herrmann. Ihre Biografie verdankt sie Theodor Fontanes Frau Emilie.

Die Dachbodenbande: Manfred Bauditz, Kehrwieder 4 / Block D, 20457 Hamburg. Das Spielzeugmuseum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet; Abendführungen mit Taschenlampe nach Vereinbarung. Eintritt: Erwachsene 6, Kinder 3 Euro; Erwerbslose, Schüler und Studenten 4 Euro. Internet: www.dachbodenbande.de