Eine gute Möglichkeit, Traumata in den Griff zu bekommen, ist die EMDR-Methode - Eyemovement Desensitization and Reprocessing. Frei übersetzt etwa: Desensibilisierung und Informationsneuverarbeitung mittels Augenbewegungen.

"Ungefähr 80 Prozent der Patienten mit einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung sprechen gut auf diese Methode an", sagt Michael Hase.

EMDR kommt aus Amerika, funktioniert ohne Medikamente und macht sich auch das Gehör und den Tastsinn zunutze. Im Gespräch über das Trauma helfen dann vom Therapeuten geführte Augenbewegungen, die Erinnerung zu verarbeiten. EMDR ist aber eine Methode, die im Kern nicht auf Worte angewiesen ist. Sie bezieht Erkenntnisse aus verschiedenen Wissensgebieten ein, etwa über das biochemische Gleichgewicht und die Vorgänge im Gehirn während des Schlafens. Im Prinzip unterstützen Therapeuten, die mit EMDR arbeiten, die seelischen Selbstheilungskräfte ihrer Patienten.