Der Weltruhm wurde Hans Christian Andersen nicht in die Wiege gelegt. Der Sohn einer alkoholkranken Waschfrau und eines armen Schuhmachers verdankte seine Karriere der eigenen Hartnäckigkeit und einflußreichen Gönnern wie dem Kopenhagener Theaterdirektor Jonas Collin. Seine blühende Phantasie reicherte er bei vielen Reisen an - nach Deutschland (Hamburg, Harz, Berlin, Weimar), Italien (Rom, Neapel, Capri), England,

Paris und in den Orient. "Ich fühle, die Welt ist mein Zuhause", vertraute er seinem Tagebuch an.

1834 schreibt er seine ersten Märchen ("Die kleine Meerjungfrau", "Das häßliche Entlein", "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern", "Die Prinzessin auf der Erbse"), die auch eigene Entbehrungen reflektieren. Schon 1840 gilt Andersen als berühmtester Däne, aber erst 1867, acht Jahre vor seinem Tod, wurde er Ehrenbürger Odenses.

Arte stellt Andersens Leben als Doku-Drama ("Die wundersamen Reisen des Hans Christian Andersen") an diesem Sonntag (22.25 Uhr) in den Mittelpunkt eines Themenabends über Märchen. Der dänische Schauspieler Lars Mikkelsen verkörpert Andersen auf seinem ungewöhnlichen Lebensweg an seinen historischen Reisezielen zwischen Föhr und Capri. Um 20.45 Uhr wird der Spielfilm "Die Braut des Prinzen" (USA, 1987), ein Fantasy-Abenteuer von Rob Reiner, ausgestrahlt, um 23.55 Uhr folgt die Dokumentation "Das Geheimnis der Märchen".