Liebesroman: Die Irin Cecelia Ahern hat mit “Für immer vielleicht“ ihr zweites Buch vorgelegt - ein Lesespaß trotz einiger Längen.

osie und Alex sind Sandkastenfreunde. Als sie älter werden, wird aus Freundschaft Liebe - die jedoch unerfüllt bleibt: Die beiden werden getrennt, denn Alex zieht mit seiner Familie von Dublin nach Amerika. Eigentlich will Rosie nachkommen, doch dann wird sie von einem anderen Jungen schwanger. Rosie zieht ihre Tochter allein groß und heiratet später. Alex gründet in den USA eine Familie und wird ein erfolgreicher Herzchirurg. All die Jahre bleiben Rosie und Alex in Kontakt, schreiben sich von ihren Erlebnissen und Gedanken. Nur mit den wirklichen Gefühlen füreinander halten sie lange hinterm Berg. Zufall oder Schicksal verhindert immer wieder, daß die beiden tatsächlich zusammenkommen.

Die Schreibweise des Romans ist ungewöhnlich: Das Buch besteht ausschließlich aus E-Mails, Internet-Chats, Briefen und Handy-Kurznachrichten. Außer Rosie und Alex nehmen auch noch andere Figuren an dem Schreib-Karussell teil. Durch diese persönlichen Schilderungen gelingt es der irischen Jungautorin Cecelia Ahern, die Charaktere intensiv und einfühlsam zu entwickeln. Der anfangs etwas verwirrende Aufbau - wer eigentlich wem schreibt - klärt sich schnell. Und dann macht das Lesen zunehmend Spaß.

Während Rosie und Alex sich in ihrer Kindheit und Jugend fast täglich mailen, herrscht in den späteren Jahren oft monatelang Funkstille zwischen ihnen. Dennoch verliert der Leser nicht den Faden, denn mit ihm zusammen müssen sich ja auch Rosie und Alex jeweils auf den neuesten Stand bringen.

Das Werk hat allerdings einige Längen. Teilweise sind die Mails zu kleinschrittig und zu langatmig geschrieben. Die elektronischen Briefe enthalten Details, die für den Fortgang der Geschichte völlig irrelevant sind. Und die anfängliche Kindersprache scheint eher verkrampft als lustig.

In "Für immer vielleicht" schreibt die 1981 geborene Cecelia Ahern ähnlich anrührend wie in "P.S. Ich liebe Dich". Zehntausende Leser waren ergriffen und begeistert von der Geschichte einer jungen verwitweten Frau, die durch Briefe, die ihr Ehemann kurz vor seinem Tod geschrieben hatte, neuen Lebensmut gewinnt.

In Deutschland stand der Roman, für den die Tochter des irischen Ministerpräsidenten nach eigenen Angaben nur drei Monaten gebraucht hatte, monatelang auf der "Spiegel"-Bestsellerliste. Im Heimatland von Cecelia Ahern schnellte auch ihr zweiter Roman "Für immer vielleicht" bereits kurz nach dem Erscheinen in die Bestsellerlisten. (Petra Albers)

Cecelia Ahern: Für immer vielleicht. Krüger, 443 Seiten; 16,90 Euro.