New York. Die Desnudas verteidigen ihr Recht auf “oben ohne“. Weltweite Solidaritäts-Demo für die halbnackten Frauen vom Times Square.
Besonders beliebt sind die Buchstaben N und Y – auf die Pobacken der hübschen jungen Frauen gemalt, die sich in String-Tangas kleiden und ansonsten viel Körperfarbe über ihre nackten Oberkörper geschmiert haben. So posieren die "Desnudas" (spanisch: Nackte) am New Yorker Times Square und lassen sich mit Trinkgeld dafür belohnen. Bis zu 300 Dollar am Tag sollen die umstrittenen Halbnackten dafür bekommen – und mächtig Ärger mit dem Bürgermeister Bill de Blasio und den Behörden.
Aktivisten haben nun die Frauen mit einer Demonstration unterstützt. Dutzende Frauen und Männer zelebrierten in New York und rund 60 Städten in aller Welt oben ohne den sogenannten GoTopless Day. In Manhattan nutzten etliche barbusige Frauen eine alljährlich veranstaltete Parade, um sich gegen Kritik an Frauen zu stellen, die auf dem Times Square für Touristen-Fotos posieren.
Desnudas: Die Halbnackten vom Times Square
Es ist seit 1992 legal, oben ohne durch New York zu spazieren. Aber Gouverneur Andrew Cuomo fühlt sich an den pornografischen „bösen, alten Times Square“ der Vergangenheit erinnert. Die Parade am Sonntag war nur eine der Veranstaltungen zum GoTopless Day, mit dem die Organisatoren für das Recht von Frauen eintreten wollen, sich wie Männer oberkörperfrei zeigen zu dürfen.
Bürgermeister de Blasio hatte zuletzt einen Trick ins Spiel gebracht, um die Desnudas zu vertreiben: Geld einzutreiben für das Oben-Ohne-Posieren komme einem Geschäftsabschluss gleich. Und dafür müsse die Stadt New York als Aufsicht eine Lizenz vergeben. Mit diesem Trick könnten die Frauen verdrängt werden.
HA/dpa