Berlin. Gut 6000 Badegäste mussten das Freibad in Berlin-Neukölln nach einer Massenschlägerei mit rund 60 Beteiligten verlassen.

Es begann mit zwei streitenden Jugendlichen und wuchs sich zu einer handfesten Massenschlägerei aus: Bis zu 60 Jugendliche und junge Männer schlugen im Columbiabad in Berlin-Neukölln am späten Sonntagnachmittag aufeinander ein. Dann kam die Polizei und räumte das Freibad - etwa 6000 Badegäste mussten das Gelände bei brütender Hitze verlassen. Die Täter konnten nicht gefasst werden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Sie ermittelt wegen Landfriedensbruchs.

Gegen 17.15 Uhr hatte die Schwimmbad-Leitung die Polizei alarmiert, weil sich junge Leute prügelten. Anfangs stritten sich nur zwei Jugendliche, dann griffen immer mehr Zuschauer ein, bis schließlich einige Dutzend Menschen stritten und aufeinander einschlugen.

Beteiligte unter den Badegästen unauffindbar

Als die Polizei eintraf, hatten sich laut Polizei alle Beteiligten wieder im Schwimmbad verteilt und ließen sich nicht mehr identifizieren. Die Schwimmbadleitung entschied, das Bad zu räumen und ließ sich dabei von der Polizei unterstützen.

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Das Columbiabad war in den vergangenen Jahren an heißen Wochenenden immer wieder Schauplatz von eskalierenden Streitereien und Schlägereien. Auch in anderen Berliner Schwimmbädern gab es ähnliche Vorfälle mit Polizeieinsätzen. Die Bäder-Betriebe schicken seit Jahren Wachleute in die Freibäder. Sie kontrollieren Taschen auf Waffen und andere gefährliche Gegenstände und patrouillieren über die Liegewiesen. Auch wurden Bademeister in Deeskalation geschult. (dpa)