New York/Paris. Ein anonymer Anrufer hatte laut US-Polizei von einer chemischen Waffe an Bord des Flugzeugs gesprochen. Zwei Kampfjets stiegen auf.

Ein anonymer Anruf beim Maryland State Police Fusion Center hat am Montagmorgen zu einem ungewöhnlichen Militäreinsatz über den Wolken geführt. Eine Maschine der Air France war gerade auf dem Weg von Paris nach New York, als der verhängnisvolle Anruf um 6.45 Uhr Ortszeit bei den US-Beamten einging. Wie „abc News“ berichtet, habe der Unbekannte laut der Gesetzeshüter erzählt, dass an Bord mehrerer Maschinen eine Bedrohung durch chemische Waffen bestünde - darunter sei auch der französische Airbus. Das FBI wurde alarmiert.

Zwei F-15-Kampfjets der US-Armee stiegen daraufhin in die Luft und eskortierten den A330 am Ende seines Fluges bis zum New Yorker John F. Kennedy International Airport, wo die Passagiermaschine landete. Angeblich folgten die beiden Jets dem Flugzeug in solch einem Abstand, so dass weder Crew noch Passagiere sie zu Gesicht bekamen. Wie Air France laut der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wurde die Maschine rund eine Stunde lang von den Kampffliegern begleitet. Nach der Landung sei sie in eine „Spezialzone“ gebracht worden.

Nachdem die Passagiere das Flugzeug verlassen hatten, wurde es untersucht - doch nach Angaben des FBI wurde an Bord nichts Verdächtiges gefunden. „Weder Besatzung noch Passagiere meldeten irgendwelche Zwischenfälle oder Gefahrenquellen. Das Flugzeug wurde wieder freigegeben.“

Laut Nachrichtenagentur AP waren drei weitere Flüge von der Drohung betroffen. So sei eine Maschine der Saudi Arabian Airlines, sowie ein Flieger der American Airlines aus Birmingham kommend untersucht worden. Beim vierten Flugzeug soll es sich um eine Maschine der United Airlines aus Madrid handeln, die auf dem Flughafen in Newark gelandet war. (mes)