Nürnberg. Kunst von Victor Vasarely, Günther Uecker und George Grosz erstmals zu sehen. Die Bahn hat offenbar einen Kunstschatz in ihren Archiven.

Es ist, als ob sich die Schatzkammern einer alten Institution nach Jahrzehnten öffnen: Die Deutsche Bahn gewährt erstmals einen Einblick in ihre umfangreiche Kunstsammlung. Vom 8. Mai an sind in Nürnberg rund 140 Bilder zu sehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Arbeiten der Düsseldorfer Avantgarde-Gruppe Zero um Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker, die derzeit eine Art Renaissance erlebt. Auch in Berlin ist seit März eine große Schau der Gruppe zu sehen.

Auf dem früheren AEG-Gelände in Nürnberg werden außerdem Werke weiterer Künstler aus der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders gezeigt – darunter Bilder von George Grosz (der schon vor dem Ersten Weltkrieg wirkte), Victor Vasarely und Jirí Kolár. Das teilte die Bahn am Donnerstag mit.

„Wir haben die Bilder aus den Lagern und Büros in Frankfurt, Berlin und Essen eingesammelt, sie archiviert, katalogisiert und restauriert“, sagte Russalka Nikolov, Direktorin des DB Museums. „Wir planen, die Ausstellung an weiteren Standorten zu präsentieren, um die beeindruckenden Werke einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen."

Die Werke entstammten ursprünglich der Stinnes-AG (heutige DB Mobility Logistics AG) und seien 2013 zusammen mit dem DB Museum auf die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH übergegangen.

„Von Zero an“ läuft täglich außer montags von 10 bis 19 Uhr, Auf AEG, Halle 20, Muggenhofstraße 132/135, 90429 Nürnberg. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.