London. Kurz vor seiner Hochzeit bekam ein Mann aus den USA Muffensausen. Deshalb ließ er sich einen makaberen Ausweg einfallen, um der Heirat zu entgehen.

Es sollte der schönste Tag im Leben von Alex Lanchester aus Großbritannien werden. Stattdessen erlebte die junge Britin noch vor ihrer Hochzeit einen Albtraum. Und das alles nur, weil ihr angehender Mann kalte Füße bekam.

Am 15. August wollte Lanchester vor den Altar treten. Ihren Zukünftigen, Tucker Blandford, hatte die 23-Jährige im Jahr 2012 kennengelernt, als sie vorübergehend an einem College im US-Bundesstaat Connecticut arbeitete - es war Liebe auf den ersten Blick. „Er war so ein Gentleman. Er überschüttete mich mit Schmuck. Und an jedem Zehnten des Monats gingen wir fein Essen, um den Tag zu feiern, an dem wir zusammenkamen“, zitiert der britische Mirror die junge Frau. „So schwer verliebt war ich noch nie.“

Doch als der Tag ihrer Rückkehr auf die Insel näher rückte, überkam die beiden auch die Angst, ihre Liebe würde zerbrechen. Deshalb hielt der US-Amerikaner um die Hand seiner Herzensdame an - und die sagte „Ja“.

Zurück in Europa telefonierten die beiden jeden Tag miteinander und planten ihre Hochzeit. Lanchester kaufte sich ein Hochzeitskleid, buchte einen Fotografen, verschickte Einladungen. Alles schien perfekt zu laufen. Bis zu dem Tag, als Lanchester einen verhängnisvollen Anruf aus den USA bekam. Am anderen Ende der Leitung: Blandfords Vater.

„Er erzählte mir, Tucker sei schwer depressiv gewesen, wollte sterben und habe sich vor ein Auto geworfen“, so die Britin laut Yahoo! News UK. „Es tut mir so leid Dir sagen zu müssen, dass Tucker tot ist“, sollen die Worte des Vaters gewesen sein. Für Lanchester brach in diesem Moment die Welt zusammen - doch es sollte noch schlimmer kommen.

Als sie kurz darauf Blandfords Eltern zurückrief, um ihr Beileid auszudrücken, fiel dessen Mutter aus allen Wolken. „Sie sagte, Tucker ginge es gut - doch sie dachte, wir beide hätten uns getrennt“, erzählte Lanchester dem Portal Reveal.co.uk. Und: Seine Mutter hätte überhaupt nichts von der Hochzeit gewusst. In dem Moment war der 23-Jährigen klar: Tucker Blandford hatte seinen eigenen Tod vorgetäuscht, um sie nicht heiraten zu müssen. Besonders bitter: Der Anrufer, der ihr die traurige Nachricht überbracht hatte, war nicht Blandfords Vater - sondern der Verlobte selbst. Er hatte einfach seine Stimme verstellt. Das Herz der jungen Frau ist auch heute noch gebrochen. „Ich denke nicht, dass ich ihm jemals vergeben werde“, sagte sie.

Blandford selbst hat sich inzwischen nicht nur bei seiner Ex-Verlobten entschuldigt, sondern sich auch öffentlich zu Wort gemeldet. „Ich bin ein furchtbarer Mensch“, zeigte er sich laut Daily Mail reumütig. Doch er habe keinen anderen Ausweg gesehen. „Ich bekam Angst und wollte raus aus der Beziehung.“

Obwohl ihre eigene Hochzeit platzte, zeigt Lanchester heute dem schönsten Tag im Leben eines Paares alles andere als die kalte Schulter. Ganz im Gegenteil. Lanchester hat inzwischen ein erfolgreiches Geschäft aufgezogen: sie vertreibt Hochzeits-Mitbringsel.