Ein Bräutigam wurde in Indien während der Zeremonie bewusstlos. Die Hochzeit wollte sich die Braut aber nicht verderben lassen und sagte spontan einem anderen „Ja“.

Rampur. Was macht Frau, wenn der Bräutigam am schönsten Tag ihres Lebens plötzlich bewusstlos wird? Na klar, sie gibt einfach einem anderen das Ja-Wort - das zumindest dachte sich eine Inderin.

Wie die Tageszeitung The Times Of India am 17. Februar berichtete, spielte sich dieser Fall unlängst im indischen Rampur ab. Dort sollte Jugal Kishore mit seiner Verlobten Indira vermählt werden. Doch ein epileptischer Anfall macht dem 25-Jährigen einen Strich durch die Rechnung. Während der Zeremonie brach der junge Mann zusammen, verlor das Bewusstsein. Verwandte brachten ihn zu einem Arzt.

Doch deshalb die Hochzeit abblasen? Auf gar keinen Fall, dachte sich die 23 Jahre alte Braut. Die schäumte nämlich vor Wut. Niemand habe ihr von der Krankheit ihres Verlobten erzählt, schimpfte sie - und fasste deshalb spontan den Entschluss, an diesem Tag einen anderen Mann aus der Hochzeitsgesellschaft zu ehelichen: den Schwager ihrer Schwester. Wie das Blatt weiter berichtet, sei der Auserkorene zuerst perplex, dann aber doch mit der Heirat einverstanden gewesen.

In der Zwischenzeit hatte sich Jugal Kishore von seinem Anfall erholt und kehrte nichts ahnend zu seiner Hochzeit zurück. Voller Schrecken sah er dort seine große Liebe an der Seite eines anderen Mannes. Als alles Betteln und Flehen, zu ihm zurückzukehren, nichts half, eskalierte die Situation: Löffel, Platten und Teller flogen durch die Luft, die Polizei nahm einige Gäste in Gewahrsam.

Mittlerweile scheint der gehörnte Bräutigam sein Schicksal aber akzeptiert zu haben. „Die beiden Familien haben sich außergerichtlich geeinigt“, wird ein Polizist zitiert. Kishore und seine Familie seien friedlich in ihre Heimat zurückgekehrt.