Doenzk. 32 tote Bergleute wurden nach der Explosion in Donezk aus dem Bergwerk geborgen. Ein weiterer Arbeiter wird noch vermisst.

Nach dem schweren Grubenunglück im ostukrainischen Rebellengebiet Donezk haben Rettungskräfte 32 Bergleute tot aus dem Bergwerk geborgen. Ein weiterer Arbeiter werde vermisst, teilten die ukrainischen Behörden und das von den prorussischen Separatisten eingesetzte Katastrophenschutzministerium am Donnerstag übereinstimmend mit.

Nach der Explosion in der Grube Sasjadko, einer der größten des Landes, war am Mittwochabend zunächst von 17 Toten und 16 Verletzten die Rede gewesen.

Sieben tote Kumpel seien identifiziert, erklärte das Ministerium der Separatisten, die die Region kontrollieren. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko rief für Donnerstag einen nationalen Trauertag aus.

In dem Bergwerk in der Rebellenhochburg Donezk wurde trotz der Kämpfe zwischen Separatisten und Regierungstruppen in der Region stets weitergearbeitet; die Mine hat rund 10.000 Beschäftigte.

Schon häufig gab es im Sasjadko-Bergwerk schwere Unglücke und Unfälle: Bei einer Gasexplosion im Jahr 2007 kamen dort mehr als hundert Menschen ums Leben. Bisher aber waren alle Beschwerden der Bergarbeiter über häufige Verstöße gegen die Sicherheitsregeln vergeblich.

Im Januar saßen dort fast 500 Bergarbeiter vorübergehend unter Tage fest, weil der Strom nach einem Granateinschlag in einem Umspannwerk ausgefallen war. Der erbitterte Konflikt zwischen Kiew und den prorussischen Separatisten beeinträchtigte am Mittwoch auch die Rettungsbemühungen.