Donezk. Etliche Arbeiter der Mine Sasjadko werden noch vermisst. Schon 2007 hatte es dort ein großes Unglück mit 106 Toten gegebenm.

Bei einer Methangasexplosion in einem ostukrainischen Kohlebergwerk sind am Mittwochmorgen mindestens 32 Arbeiter ums Leben gekommen. Dies teilte der ukrainische Parlamentspräsident Wolodymyr Groisman den Abgeordneten in Kiew mit. Er forderte die Abgeordneten auf, eine Schweigeminute für die Opfer einzulegen. Das Kohlebergwerk Sasjadko liegt in der Nähe der prorussischen Separatistenhochburg Donezk, in den vergangenen Jahren war es dort immer wieder zu schweren Unglücken gekommen.

Nach Angaben der Sprecherin des Katastrophenschutzministeriums der von den Separatisten ausgerufenen "Volksrepublik Donezk" wurden 14 Bergleute verletzt. Rund 70 Bergleute befanden sich demnach am Vormittag weiter in der Mine, sie wurden jedoch nach und nach geborgen.

Laut dem Vertreter der unabhängigen Bergarbeitergewerkschaft, Michail Wolynez, arbeiteten zum Zeitpunkt des Unglücks 207 Arbeiter unter Tage, 53 hielten sich demnach in unmittelbarer Nähe der Explosion auf. Fünf Arbeiter seien mit schweren Brandverletzungen geborgen worden.

Schon 2007 schweres Unglück in Sasjadko

Die Separatisten wiederum teilten mit, Rettungskräfte seien bisher noch nicht vorgedrungen zu dem Unglücksort, der sich in einem von den Aufständischen kontrolliertem Gebiet befinde. Die Ursache für die Detonation war zunächst unklar. 2007 waren in Sasjadko 106 Menschen bei einer Explosion getötet worden.

Im Osten der Ukraine tobt ein Konflikt zwischen Aufständischen und Regierungssoldaten. Es ist ein Waffenstillstand in Kraft, der sich jedoch als brüchig erwiesen hat. (rtr/afp)